Aurora vom Silbernen Berg

 

Als ich diesen Regenbogen vor etwa einer Woche vor unserem Haus fotografiert habe, wusste ich noch nicht, dass Aurora dort drüber laufen sollte. Scheinbar hat der Regenbogen sie mit all seinen schönen Farben gerufen. Nachdem ihre Geschwister ausgezogen waren, hat Aurora unser Leben im wahrsten Sinne auf den Kopf gestellt und auch das von Enja. Dieser Wollknäuel belebte unseren Haushalt von neuem. Jeder der schon einmal einen Welpen bei sich aufgenommen hat, weiß wovon ich schreibe. Bei Aurora wussten wir von Anfang an, dass wir vor einer sehr großen Herausforderung standen. Schließlich litt sie von Geburt an, an einem immer wiederkehrenden lebensbedrohlichen Durchfall. Viele zerbrachen sich den Kopf darüber, nur wenige konnten uns auch wirklich helfen. Dank unserer Tierärztin konnte Auroras Krankheit ohne schulmedizinische Medikamente weitgehend in den Griff gebracht werden, doch so ganz wollte es nie richtig klappen. Aurora forderte die ganze Familie, wenn sie einen Rückfall bekam - die Tage waren auf ihre Behandlung abgestimmt. Sie musste in einem solchen Fall im Stundentakt entsprechend versorgt werden und es funktionierte auch - es war der Lohn für all unsere Anstrengungen.

Nachdem Aurora immer wieder aus unerklärlichen Gründen einen Rückfall bekam, offenbarte uns eine Haaranalyse eine "Kupfer-Bleivergiftung" bei Aurora. Die folgende Behandlung schien sie das Versäumte aufholen zu lassen. Eigens in Deutschland für sie hergestellte Entgiftungskapseln verbesserten ihren Gesundheitszustand rapide und Aurora entwickelte sich die letzten Wochen prächtig.

 

Trotz aller Bemühungen war es uns nicht vergönnt diesen Kampf zu gewinnen. Aurora verstarb während einer Notoperation am 10.08.2017 kurz vor Mitternacht in der Tierklinik aufgrund einer Darmverschlingung - fast auf die Stunde genau 5 Monate nach ihrer Geburt. Unserer Tierklinik sind wir sehr dankbar für ihren unermüdlichen Einsatz um Aurora.

 

 

Ruhiger ist es zu Hause geworden. Vorbei ist die Zeit in der unser kleiner Wirbelwind zu meinem Auto stürmte, um mich zu begrüßen, wenn ich nach langer Arbeit nach Hause kam. Die Kinder werden in der Früh nach dem Aufstehen nicht mehr überwältigt. Die Gesichtswäsche müssen sie nun wieder selber bei sich vornehmen. Auf Frauchen passt nur noch Enja auf, wenn Herrchen bei der Arbeit ist, so wie sie das schon immer gemacht hat. Diese Aufgabe muss sie nun wieder alleine übernehmen. Auroras neue Aufgabe ist auf ihren Bruder Aisu aufzupassen. Jetzt muss Enja sich wieder vermehrt um Herrchen kümmern, anstatt mit ihrem Wirbelwind zu spielen und über die Wiesen zu fegen. An das alles müssen wir uns alle erst gewöhnen.

 

Was uns bleibt sind die reichhaltigen Erfahrungen, von denen andere profitieren werden und die wundervollen Erinnerungen...



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Schon wieder Urlaub!

Kaum vom letzten Urlaub retour, ging die Reise auch schon wieder weiter. Ab zu unserer Kräuterkundigen in die Tierarztpraxis, wie bestellt vor unserem nächsten Urlaub. Aurora hatte zum x-ten Mal einen Rückfall erlitten, und schlimmen Durchfall bekommen. Es war wie verhext. Dabei war es ihr bereits schon wieder so gut gegangen. Letzten Endes verweigerte sie sogar die Nahrungsaufnahme, und nahm auch rapide ab. Bei ihrem geringen Körpergewicht war das ein zusätzliches Problem. Aurora hatte in kurzer Zeit wieder so viel abgenommen, dass sie zwischendurch das Gewicht der Geschwister zum Abgabezeitpunkt erreicht hatte.

 

Mittlerweile wissen wir jedoch woran wir sind, da wir auf Anraten unserer Kräuterkundigen eine Haaranalyse in Deutschland durchführen ließen. Doch dazu werde ich ein anderes Mal berichten...

 

Nachdem Aurora mit neuen Kräutern versorgt worden und auch eine Besserung ihres Zustandes eingetreten war, konnten wir die Reise zum Naturschutzgebiet Grebenzen antreten. Wir hatten für Enja das ideale Trainingslager gebucht - ein Bauernhof voller Katzen und anderem Getier. Die von Neugier durchdrungene Aurora ließ die Katzen schön brav in Frieden und begnügte sich damit diese Wesen nur zu beschnuppern. Enja hingegen ist bekannt für ihren Katzen-Jagdtrieb. Irgendwie wurden ihr die Gene von "Alf" weitervererbt. Manche Eurasier haben ja eine rötliche Fellfarbe, wer weiß schon woher die kommt...

 

Diese eine Urlaubs-Woche tat Enja gut. Schließlich konnte sie sehr bald ohne Leine vor unserem nicht eingezäunten Haus verbringen, während eine Katze nach der anderen stolz vor ihrer Schnauze "vorbeitapselte". Ich bin mir sicher, dass die Viecher das mit Absicht gemacht haben, um Enja zu provozieren und meine Aufmerksamkeit zu testen. Doch Enja und ich fanden zur inneren Ruhe, auch wenn es lange gedauert hat. Ich bin so stolz auf uns. Daher habe ich Enja mit unzähligen Leckerlis belohnt und mich mit Kuchen. Aurora war natürlich immer so brav, wie Mama es ihr vormachte.

 

Der Urlaub tat aber auch Aurora gut. Sie hat sich in den Bergen derartig schnell erholt, dass uns das Futter ausging und Nachschub angefordert werden musste! Aurora legte sehr schnell stark an Gewicht zu. Wir werden die Geschwister wahrscheinlich nie einholen, aber wenigstens muss ich mich nicht mehr erschrecken, wenn Aurora sich vor mir hinlegt. Ich dachte jedes Mal "Pinocchio" würde vor mir zu Boden fallen, so klabberten die Knochen als ihr Körper auf den Boden fiel. Sie lässt sich auch immer so abrupt fallen. Wenn sie dieses Tempo beim "Platz-machen" beibehält, sind wir in der Hundeschule im Spitzenfeld unterwegs.

 

Während die Vierbeiner zu Beginn des Urlaubs ein intensives "Katzen-sind-doch-ganz-ok"-Training absolvieren durften, machten die Kinder den Bauernhof unsicher, und schlossen etliche Freundschaften, mit Vier- und Zweibeinern. Unsere Tochter unterhielt sich mit den Katzen und Pferden mittlerweile mehr, als mit uns Eltern. Ich konnte nichts dafür. Ich habe unsere Tochter irgendwann einfach nicht mehr verstanden, schließlich spreche ICH keine Tiersprachen. Als unsere Tochter dann beim Schwammerlsuchen ihre "Augen auf Gelb" einstellte, so wie sie mir das mitteilte, und unzählige "Eierschwammerl" im Wald fand - Kiloanzahl...ähm...ich meine Grammanzahl darf ich hier nicht nennen - musste ich mich selbst mehrmals fragen, ob die Kleine nicht doch irgendwelche ungeahnte Fähigkeiten besitzen könnte...

 

Einen Nachmittag habe ich Frauchen mit unseren Vierbeinern alleine im Wald spazieren gehen lassen, bzw. habe ich sie mit den Hunden mitgeschickt. Enja kannte den Weg bereits. Sie war ihn mit mir schon gegangen, daher wusste ich, dass zumindest Enja und Aurora nach Hause zurückfinden würden. Sie haben mit Frauchen den Teich im Wald besucht. Dort gibt es einen wunderschönen Steg, da führt nur ein Brettchen in den See hinein. Also als ich dort war, ist da nie jemand in den Teich rein gefallen. Und wenn irgendjemand vom A-Wurf wissen möchte, ob sein Eurasier schwimmen kann: Ja, sie können das!

Aurora hat sich ganz gut gemacht, nachdem das Brettchen zu schmal geworden war. Zwei Eurasier passten dort gleichzeitig nämlich nicht drauf! Vielleicht sollte man vor dem Steg ein Schild anbringen: "Bitte Hunde nur einzeln über den Steg schicken!" Naja, nächstes Mal ist Frauchen an der Reihe. Ich habe vom Tatort ein Bild angehängt, damit diese wahnsinnig tolle Idee besser nachvollzogen werden kann.

 

Der restliche Urlaub verlief ohne größere Komplikationen - bis kurz vor der Abreise. Das Auto stand vollgeladen abfahrbereit im Hof, noch schnell den Hunden was zum Trinken geben, Schlüssel auf den Boden gestellt, da kam doch glatt wieder so eine Mieze auf uns zu und wollte mittrinken!

Sie schaffte es auf 30 cm heran, ehe Enja der Geduldsfaden riss. Die Katze lebt noch...hoffe ich...ich kann es nicht genau sagen, wir haben die Hunde und die erstarrten Kinder eingepackt und sind davon gefahren - ich meine nach Hause gefahren! Töchterchen wird diesen Moment sicher irgendwann verarbeiten...irgendwann...



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Zwei Eurasier auf Reisen

Bereits vor der Entschlussfassung sich einen Welpen aus dem A-Wurf zu behalten, wurde diese unglaublich weite Reise nach Schallerbach gebucht. Dass wir dieses Abenteuer zu Sechst antreten würden, wussten wir damals noch nicht. Selbst nachdem klar war, dass Aurora uns auf diese Reise begleiten würde, wussten wir noch nicht, dass sie wenige Tage vor der Abreise einen Rückfall mit ihrem Durchfall erleiden würde. Das machte die Sache extrem spannend. Vor der Abreise zum Thermen-Hotel, voll ausgestattet mit Teppichboden, bekamen wir noch eine Audienz bei unserer Kräuterkundigen. Wie auch sonst immer gelang es ihr, dass Aurora ihre Notdurft nie im Hotelzimmer verrichtete, sondern immer brav im Freien. Das war vor der Abreise zu Hause nicht unbedingt der Fall. Aber Aurora hatte wenigstens eine Entschuldigung dafür, dass sie sich in der Nacht vor der Abreise zig mal im Vorhaus verewigte, sie konnte einem nur leidtun. Sofern Enja uns nicht zum Putzdienst weckte, tat dies der unglaubliche Duft, welcher sich schleichend im Haus ausbreitete bis er schließlich unsere schlafenden Nasen erreichte, um sofort zuzuschlagen und uns die Schleimhäute wegätzte. Nach mehrmaligen aufwischen beschloss Frauchen dann den Rest der Nacht mit den Hunden im Freien in der Hängematte zu verbringen. Am letzten Tag unseres Aufenthaltes in Schallerbach verewigte sich Aurora direkt vor dem Haupteingang des Vier-Sterne Hotels. Sah nett aus - dieser mit Kohle gefärbte Fleck. Naja, irgendwie muss man ja einen Eindruck hinterlassen, nicht wahr? Zumindest hat man jetzt die Möglichkeit vor dem Haupteingang des Hotels "Kohle" zu finden.

 

Nach dem Hotel-"Check Out" durften wir Auroras Schwesterchen Amy (Aisha) und ihr Rudel besuchen. Nach einem herzlichen Empfang, und der Feststellung, dass es zu einer weiblichen Neuauflage "David (Aurora) gegen Goliath (Amy)" kommen würde, machten Kinder und Hunde den Garten unsicher. Selbst der Rasenroboter zog sich aus dem Garten zurück.  Schließlich schaute auch noch "Grace Kelly von Ragnvald" bei Amy vorbei, und der "Eurasier-Flash-Mob" war perfekt. Leider gelang uns kein Foto mit allen Vieren, nachdem Enja mit einem lauten Gegrummel Kelly´s Lachen wegzauberte und Kelly in Richtung Frauchen verscheuchte. Ja, mit so einem Eurasier hat man es nicht immer leicht, aber Enja kann manchmal sehr schwierig sein, vor allem wenn sich eine andere Weiblichkeit an Herrchen herannähert. Amy erwies sich als wahrhaftiges Energiebündel und unbeugsam. Im Gegensatz zu den anderen Dreien, rastete Amy sich nie aus. Während die kleinen Wollknäuel im Garten toben durften bzw. Amy mehrfach Aurora überrannte, bis Aurora Amy zerfleischen wollte, plünderte Herrchen Christa´s Kühlschrank. Wer wusste schon wie lange Christa´s Gastfreundschaft anhalten würde, wenn Aurora es zu viel werden würde. Schließlich geht Aurora bei Enja zur Schule und davon hat sie auch ab und zu einmal eine Kostprobe gezeigt. Ja, bei Aurora sind die Zähne zumindest gleich gewachsen wie bei Amy, auch wenn Aurora noch kleiner gewachsen ist, das wissen nun alle.  Dafür bemühte sich Herrchen Gewicht aufzubauen, wenn Aurora es schon nicht so gut tut. Nachdem Herrchen sechs Kuchenstücke, unzählige Brötchen und Eis verputzt hatte - habe ich schon erwähnt, dass Amy´s Frauchen und Herrchen ausgezeichnete Gastgeber sind? - mussten wir schweren Herzens die Heimreise in die Steiermark antreten.

 

Wir bedanken uns hiermit nochmals für die Gastfreundschaft und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen!

 


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Nackthund

Enja verliert zunehmend ihr Fell. Wenn das so weiter geht ist sie bald nackt. So ein Eurasier sieht komisch aus ohne Fell. Kastrieren und Sterilisieren soll nicht gut sein, sagen sie beim ECA, denn dann hat man vielleicht bald ein Schaf zu Hause. Hey, aber die Schwangerschaft scheint auch nicht besonders positiven Haarwuchs zu bewirken, schon mal bemerkt?

Wir hoffen, dass das bald aufhört, selbst die Rute ist bald nackt. Aurora trägt bei den Spieleinheiten das ihrige dazu bei und bürstet mit ihren Zähnen die letzten Strähnchen aus Enjas Fell. Enja soll nun auch noch mit Blut gefüttert werden. Ich trau mich gar nicht mehr schlafen zu gehen. Wer weiß schon welches Blut sie als nächstes haben will. Ihre Reißzähne kommen mir jetzt schon viel größer vor als vorher. Vielleicht ist das der letzte Beitrag, wer weiß schon was die kommenden Nächte bringen...



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Enja und Aurora

Es ist verrückt, dass ich hier weiterschreibe. Der A-Wurf ist bis auf Aurora außer Haus, was soll ich mit all dieser verfügbaren Abend-Zeit? Die Kinder schlafen brav in ihren eigenen Betten -man glaubt es kaum-, Enja und Aurora düsen im Garten herum ich bin vorerst out bei den beiden.

 

So soll hier ein Tagebuch über unsere beiden vierbeinigen Familienmitglieder entstehen. Wie oft hier reingeschrieben wird, das wird sich weisen. Wir würden uns freuen auch ab und zu einmal etwas vom restlichen A-Wurf zu erfahren.

 

Aurora entwickelt sich gut. Die von Frauchen täglich zubereitete Kost bekommt ihr hervorragend. Sie wächst und gedeiht, Aurora mein ich... Beide Ohren haben sich nun endlich aufgestellt. Die Pfoten sind mittlerweile ebenfalls recht stark und breit geworden. Neulich hat Aurora im Keller doch tatsächlich am Fliesenboden eine Fliege entdeckt. Nach einem ewigen hin und her, vor und zurück, als die Fliege am Fliesenboden ein letztes Todestänzchen zum Besten gab, sprang Aurora im Beisein von Enja auf sie und "patsch" war es um sie geschehen. Hat sie doch glatt mit ihren Pranken die Fliege zermalmt.  Tierschützer werden sagen: "Musste das sein?" Ich sage: "So ist das Gesetz der Natur." Ich bin stolz auf unsere Aurora. Nicht sonderlich mutig, aber wenigstens macht sie keine halben Sachen und hat die Beute dann auch gleich aufgefressen. Ich hoffe wir verstoßen hier nicht gegen den Fütterungsplan von Fr. Doktor.

 

Diese fast unbändige Kraft bekommt auch Enja zu spüren, jedoch wehrt sie sich nicht wie ein Flieglein. Es kann dann schon sein, dass der Wollknäuel durch den Garten oder das Wohnzimmer gejagt wird. Die Stufe vom Ess- ins Wohnzimmer kann da schon mal zur Stolperfalle werden und nach dem wilden Spiel als Kopfstütze bei der Rast dienen -siehe Bild-.

Von so einem Welpie kann man doch tatsächlich etwas dazu lernen. Den nächsten Film werde ich mir im Wohnzimmer auch so ansehen - in "Aurora-Manier".


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