ECA Treffen - Grünau im Almtal

Diesmal lockte uns der ECA nach Gmunden. Genauer gesagt landeten wir diesmal mit unserer Expedition beim JUFA-Hotel in Grünau im Almtal. Wo man durch den ECA nicht überall hin kommt! Nach dem Einchecken weihten die Kids sofort die Indoor-Kletteranlage und den Spielplatz ein und wir wurden gleich nebenan bei herrlichstem Wetter auf der großen Spielwiese empfangen. Vierbeiner und Zweibeiner hatten so die Möglichkeit die Kennenlern- und Begrüßungsphase hinter sich zu bringen. Dabei konnte man dann auch gleich die Grenzen für diverse Befindlichkeiten festlegen, wie zum Beispiel dem Gegenüber klar machen, wer hier der Boss ist - sicher ist sicher, schließlich ist nicht nur Enja ein Alpha!

 

Bei dieser Gelegenheit durften wir zum ersten Mal nach ihrem Umzug Amina aka „Teddy“ vom Silbernen Berg begrüßen. Amina war von weitweitweg mit ihrem Rudel angereist. Die Freude der Zweibeiner war riesengroß… die von Enja hielt sich in Grenzen – tja … Mutterliebe eben. Auch Enjas Züchterin Birgit hatte alle Mühen auf sich genommen, und war ebenfalls angereist. Birgit war in Begleitung von Enjas Halbschwester „Fenja von Askerta“. Die beiden wirkten etwas durchgebraten von der langen Anreise. Wahrscheinlich war die Klimaanlage kaputt…

 

Es waren sehr viele Vierbeiner mit ihrem Anhang gekommen. Rosemarie wurde schon ganz nervös. Mit ihrem Megafon in der Hand versuchte sie das Rudel brav beisammen zu halten. Nach dem Empfang ging es dann los zum ersten Spaziergang. Schließlich verlegten wir mit dem mittlerweile sehr bekannten „ECA-Konvoi“ zu unserem ersten Ausgangspunkt des ECA-Spazierganges. Natürlich trafen wir mit der Vorhut ein, was viel zu früh war, wie es sich herausstellte. Den Kids wurde schnell langweilig, den Hunden und Birgit viel zu heiß. Der „Weißeneggbach“ bot sich an und rief förmlich nach uns. Unsere Kinder verkürzten sich die Wartezeit mit Birgit und den Vierbeinern im kühlen Nass. Dass Birgit die Erste war die mitten ins Wasser hineineilte, sei hier nur nebenbei erwähnt.

 

 

Großes Klettern war angesagt, bis unsere Tochter in den reißenden Bach fiel und von Birgit an Land gezogen werden musste. Töchterchen war nun von oben bis unten durchnässt. Toll hat sie das gemacht, es blieb wirklich nichts trocken. Als leidgeprüfte Eltern hatten wir im Kofferraum Ersatzwäsche mit. Töchterchen am Parkplatz noch schnell umgezogen, dann ging der Spaziergang auch schon los. „Spaziergang“ klingt irgendwie harmonisch und entspannend. Doch wir sprechen hier nicht von einem gewöhnlichen Spaziergang. Das war ein ECA-Spaziergang! Ein Abenteuer-Spaziergang so zu sagen. Die Wauzis gaben die Marschrichtung entlang des „Auerbachs“ im Schatten vor … am schattigen Weg wohlgemerkt. Eigentlich war es recht einfach: Folget den Hunden! Ich hatte es schnell verstanden, die anderen eigentlich auch, nur die Kinder nicht. Zumindest wollten sie es nicht verstehen. Sie kletterten ständig am Bachbett auf den Steinen entlang. Was soll man noch mehr dazu sagen? Es kam wie es kommen musste, irgendwann war Sohnemann von seinem Abenteuer nicht zurückgekehrt. Es war uns gar nicht aufgefallen, schließlich waren ja alle Hunde da. Wer rechnet schon damit, dass ein Kind verloren gehen oder noch einmal ins Wasser fallen könnte? 

 

 

Tja und so kam es wie es kommen musste, Sohnemann meinte er müsste sich an einem morschen Ast festhalten und sich seinen Weg Querfeldein über die Böschung hinaufbahnen. „Wird schon halten“ hat er sich gedacht. FALSCH gedacht! Er stand in seiner Leistung seiner Schwester um nichts nach: von oben bis unten ins kühle Nass. Diesmal hatten wir nichts zum Umziehen dabei und obendrein hatte Sohnemann sich schweeeeer am Knie verletzt. Unsere Lage schien aussichtslos: Kein Sanitäter weit und breit zu sehen; trockene Kleidung nicht verfügbar! Handyempfang bei null, daher war auch mit keiner Luftunterstützung in naher Zukunft zu rechnen. Die Lösung des Problems schien einfach: Sohnemann musste einfach nackt von Enja getragen werden. Gut, dass der Kleine in den Bach gefallen ist und nicht ich.

 

Da Enja sich weigerte den Wurm zu tragen, durfte ich das übernehmen. Dafür weiß ich jetzt, dass die Kinder nicht nur größer sondern auch schwerer geworden sind. Nach dreißig Minuten Bundesheer-Marsch mit schwerstem Gepäck, war mein Akku leer und wir erreichten das Auto-Camp. Das nächste Mal bringen wir einen Esel zum ECA-Treffen mit, statt einen Hund. Mein Überlebenstraining mit der Familie war abgeschlossen und ich durfte mir beim JUFA angekommen bei den Kotraschals wieder ein Häckchen für meinen „ECA-Abenteuer-Pass“ abholen, danke dafür! Erinnerungen an mein Abenteuer beim Wallersee kamen wieder hoch, dabei hatte ich das erst verarbeitet.

 

Auf der JUFA Wiese wollten wir es dann etwas ruhiger angehen. Ein paar Familienfotos, ein bisschen Tratschen, da kann nichts passieren. Beim Fotoshooting nützte Enja die Gelegenheit ihrer Tochter ihren Platz im Rudel klar zu machen. Diesen Schnappschuss wollte ich keinem vorenthalten. Wenigstens haben Peter und ich in die Kamera gelächelt, wenn es andere schon nicht taten. Trotzdem haben wir am Ende noch ein schönes Familienfoto zu Stande gebracht – Danke Stefanie! 

 

 

Nach dem Abendessen durften wir der ECA-Generalversammlung beiwohnen. Ich weiß nicht warum manch´ einer nach dem Abendessen so schnell die Flucht aus dem Speisesaal ergriff. Es gab weder eine Prüfung, noch musste man einen Vortrag vor allen Anwesenden über seinen Hund zum Besten geben. Vielleicht gab es auch Freibier an der Bar draußen, wir werden es nie erfahren. Herr Kotrschal hat uns trotzdem sehr viel erzählen dürfen. Es ist mir nach wie vor unbegreiflich wie man so viel Wissen von sich geben kann, ohne eine Pause   einzulegen. Das muss an seiner Uni-Ausbildung liegen. Auch das werden wir nie erfahren. Nach einer sehr informativen ECA-Jahreshauptversammlung durften wir endlich ins Bett kriechen, um unsere Batterien für die nächste Wanderung aufzuladen.

 

 

 

Am nächsten Tag ging es nach der Preisverleihung der Österreich-Sieger im „ECA-Konvoi“ (vl. lasse ich diesen Begriff im Duden oder bei Wikipedia eintragen) zum „Almsee“. Mit dabei waren diesmal auch „Aisha-Amy vom Silbernen Berg“ mit ihrem Rudel und ihre beste Freundin „Grace Kelly von Ragnvald“ mit ihrem Frauchen. Auch hier war die Freude des Wiedersehens riesengroß!

 

Während des Spazierganges konnte man deutlich die Unterschiede zwischen den beiden Geschwistern sehen. Aisha-Amy - ein Energiebündel wie es im Buche steht, schreckt vor dem Wasser nicht zurück und es gibt nur ein Tempo: Vollgas. Amina - immer in der Nähe ihres Rudels, stets aufmerksam, sobald sich jemand nähert und bloß nicht das schöne Fell nass machen, trotzdem sehr mutig mit einem gewissen Forscherdrang was Gefiedertier betrifft.

 

 

 

Ich kann es nicht anders sagen, aber irgendwie ziehen wir das Abenteuer an. Geblendet vom fabelhaften Ambiente der Natur ließen wir diesmal völlig unsere Vierbeiner außer Acht. Vielleicht waren es auch die tiefsinnigen Hundegespräche. Als der Anführer einer „Schwan-Armee“ vom Almsee direkt auf unsere am Ufer plantschenden Wollknäuel zusteuerte, schien das Ende von Amina nah. Doch schnell gesellte sich Aisha-Amy an ihre Seite und so waren die Vierbeiner in der Überzahl. Da von der Schwan-Verstärkung vorerst keine Spur zu sehen war, war der Mut der Eurasier noch sehr groß, doch die der Frauchens und Herrchens nicht. Daher haben wir unsere Hunde abgerufen bzw. wir haben es versucht. Irgendwann kam es zu einer Pat-Stellung: Schwan im Wasser – Hunde am Ufer, keiner bewegte sich …

 

 

 

… spannend, muss ich aber kein zweites Mal haben, wenigstens war Enja bei mir. Wer weiß was passiert wäre, wenn der Schwan auf mich losgegangen wäre. Dann hätte ich wohl jemanden opfern müssen.  Irgendjemand hat es dann geschafft die Situation zu beruhigen oder wir sind einfach weggelaufen. Daran habe ich keine Erinnerungen mehr. Ich möchte anmerken, dass am zweiten Tag von unserem Rudel, außer den Hunden, niemand nass wurde! Nach dem Spaziergang stärkten wir uns beim Eurasier bewährten Gasthaus „Schobermühle“ bevor wir schließlich die Rückreise antreten mussten.

 

 

 

Alles in Allem was es wieder ein tolles Wochenende mit einer super Location für Kids und Hund. Wir freuen uns schon auf das nächste Abenteuer!

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