Der ganz normale Wahnsinn

Am Wochenende werden uns Aras und Aria verlassen. *heul* Was wohl aus UNS werden wird? Nachdem Aras ausgezogen ist, wird es im Haus bestimmt leiser werden, das steht schon mal fest. Was der Kleine herumheulen kann ist unglaublich.

Tagwache werden wir nach wie vor um 05:00 Uhr haben, denn die Welpies machen dann  ihr großes Geschäft brav im Freien, und das werden sie hoffentlich auch nach dem Auszug von Aras und Aria noch machen!  Die kläffenden Wauzis werden nach ihrem Erwachen aus dem Tiefschlaf im Eiltempo vom 1. Stock in den Garten verfrachtet. Warum wir uns auf diesen Wahnsinn eingelassen haben, frage ich mich noch heute. Anschließend wird es dann meist etwas hektisch, schließlich sind die Kleinen am Verhungern! Frauchen ist neulich gleich über die Kellerstiege runtergerasselt. Vielleicht war sie der Meinung sie sei so noch schneller, dem war aber nicht so. Gott sei Dank sind die Futternäpfe nicht zu Boden gefallen! Die paar Blessuren...was macht das schon? Wäre doch schade um das Futter gewesen! Aber wahrscheinlich hätten die Welpies die Absperrung im Keller durchbrochen und dann das Frauchen vom Boden weggefressen....ähm, ich meine das Futter... nach dem Frühstück werden die Welpies meist von unserer Tochter nachversorgt, bevor es in den Kindergarten geht. Schließlich müssen die Welpies alle zugedeckt werden, damit sie sich weiter gemütlich ausruhen können. Unter der gestreiften Decke vermutete ich Töchterchen, aber es war Enja...wie fürsorglich unser Mädchen doch ist!

 

Während Frauchen also für Eilzustellungen über die Kellerstiege in den Garten zuständig ist, Herrchen ist das zu gefährlich,  haben sich Töchterchen und Söhnchen zur Aufgabe gemacht, das Gehege im Garten am Nachmittag täglich neu zu gestalten. Das hat vielerlei Vorteile! Welpies freuen sich über spannende Veränderungen und werden dadurch schneller müde. Kinder plagen sich beim Herumschleppen der Sachen ab und werden dadurch auch schneller müde! Schwierig ist nur die sinkende Motivation die Pflichten im Kindergarten und in der Schule wahrnehmen zu wollen. Wenn die Welpen noch einen Monat länger im Haus bleiben würden, erleidet meine Frau sicher einmal einen Knochenbruch, die Kinder verweigern die Mitfahrt mit dem Schulbus gänzlich, und ich bekomme einen Nervenzusammenbruch.

 

Da die Kids zu Hause so brav mithelfen, wurden sie kürzlich damit belohnt, dass sie vom gesamten Rudel bei der Bushaltestelle abgeholt wurden. Da die Bushaltestelle ganze 100 Meter von zu Hause entfernt war, war das natürlich ein Gewaltmarsch für die Kleinen. Gut das Frauchen und Herrchen 45 Minuten Reisezeit eingeplant hatten, so konnten wir einen Zwischenstopp bei unseren Nachbarn für ein kleines Päuschen einlegen, bevor es mit den in sich verknoteten Leinen weiter auf Wanderschaft ging. Die Welpies haben die Kids dann in einen Bruchteil von der Anreisezeit nach Hause gezerrt. "Laufschritt" bekam hier eine völlig neue Bedeutung.

 

So ein Vormittag kann ohne Kinder schon anstrengend sein. Die Welpies buhlen zunehmend um Aufmerksamkeit. Dabei falle ich ihnen fast immer zum Opfer. Zunehmend ertappe ich mich dabei, dass ich mich immer wieder von den Blicken dieser Wollknäuel erweichen lasse und erlaube ihnen das Gehege im Garten zu verlassen. Das ermöglicht ihnen ein sofortiges Einsickern und Infiltrieren von unserem Garten!  Obwohl irgendwo in meinem Innersten die Erfahrung schlummert, dass mein Vertrauen wieder einmal ausgenützt werden wird, lasse ich mich erweichen. Wenn alles gut läuft, marschiert die Masse schnurstracks auf den Wiesenteil, wo sich einst unser Laufstall vor dem Haus befand. Dort werden dann reichlich Tretmienen positioniert. Dadurch hat Frauchen auch was zu tun, das Suchspiel findet sie enorm spannend, vor allem in der Dunkelheit. Danach folgt meistens ein Wettrennen quer durch den gesamten Garten. Hin und wieder werden Blumen niedergetrampelt, Blätter im vorbeirennen von den Büschen büschelweise abgezogen, Kinder überrannt. Enja unterwirft bei diesem Chaos einen Welpen nach dem anderen, um dann wieder von vorne anzufangen.

Heute hatten wir unseren letzten großen Besuch, vor der ersten Welpen-Abgabe. Enjas Bruder "Emino von Askerta" und Enjas Halbschwester "Fenja von Askerta" waren uns samt Familie besuchen. Ein wirklich lustiger Vormittag.

Fenja und Emino waren vorbildliche Gäste. Nach einem kurzen Blickwechsel zwischen Enja und Fenja, hielt Fenja brav Distanz zum Laufgehege im Garten ein. Emino machte es ähnlich wie Brisbee - Distanz ist alles! Lieber etwas weiter weg bleiben von den Welpies, so bleibt genügend Zeit, um rechtzeitig reagieren und Fluchtmaßnahmen einleiten zu können. Fenja durfte den Laufstall kurz besuchen, wurde dann von den Welpies aber "verbellt".

Als die Welpies dann das Gehege verlassen durften, und durch den gesamten Garten wuselten, wäre Emino am liebsten nach Hause gefahren, doch Herrchen hatte den Kofferraum versperrt. Dabei hatte er sooo ein flauschiges Fell zum Knuddeln :-) Nachdem uns der Vormittagsbesuch verlassen hatte, war ein Mittagsschläfchen angesagt.

 

Am Nachmittag durften die Welpies sich auf der riesengroßen Wiese bei unserer Hundeschule so richtig austoben und die Sau raus lassen...

Müde sind sie zu Hause trotzdem nicht angekommen. Ein kurzer Snack und die Energie wurde mit heftigsten Spieleinheiten rausgelassen. Amina und Aisha haben sich dabei Nichts geschenkt, den Notarztkoffer musste ich jedoch nicht auspacken, auch wenn die Bilder anderes vermuten lassen - es war alles nur ein Spiel! Problematisch könnte es für das eine oder andere neue Herrchen oder Frauerl werden, das den Platz des jeweiligen Spielgefährten einnehmen wird. Ich würde dazu anraten das Mobiltelefon immer in der Näher zu haben, um einen etwaigen Notruf absetzen zu können.


Das war heute ein etwas längerer Eintrag. Meine Fingerkuppen fallen mir nun schon ab, meine Äuglein fallen mir zu...der Sandmann kommt auch schon gleich...also gewöhnt Euch bitte bloß nicht daran!


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